„Buy and Hold“ ist eine Investmentstrategie. Dabei werden Wertpapiere einmal erworben und dann langfristig im Depot behalten. Damit soll eine nachhaltige Rendite unabhängig von kurzfristigen Kursschwankungen erzielt werden.
Buy and Hold kann im Zusammenhang mit unterschiedlichen Anlagestrategien zum Einsatz kommen. Grundsätzlich steht dabei immer der Gedanke des Investierens „auf lange Sicht“, nicht des Spekulierens dahinter. Aktuelle Marktentwicklungen spielen eine untergeordnete Rolle.
„Buy and Hold“ (Kaufen und Halten) bezeichnet einen aktienbezogenen Investment-Ansatz, der darin besteht, Aktien einmal zu kaufen und dann auf lange Sicht im Depot liegen zu lassen, um von deren Wertentwicklung im Zeitablauf zu profitieren. Eine Buy and Hold-Strategie wird gerne bei Indexfonds verfolgt, beschränkt sich aber nicht darauf. Auch andere Investment-Ansätze wie das Value Investingsetzen auf einmaligen Erwerb und langfristiges „Durchhalten“.
Insofern ist „Buy and Hold“ auch nicht zwangsläufig eine rein passive Anlagestrategie, eine aktive Anlagestrategie kann ebenso darauf ausgerichtet sein, Aktien über längere Zeiträume zu halten. Wer „Buy and Hold“ betreibt, verzichtet dagegen weitestgehend auf Spekulation an der Börse. Denn spekulatives Handeln zeichnet sich vor allem durch kurzfristiges Agieren aus, um von Kursverläufen und der Volatilität von Aktien zu profitieren. Häufige Umschichtungen des Aktien-Portfolios, die beim Buy and Hold-Ansatz gerade nicht stattfinden, gehören zwangsläufig zur Spekulation.
Ein „Buy and Hold“-Ansatz macht sich die durch empirische Studien belegte Erkenntnis zunutze, dass Aktien auf längere Sicht höhere Renditen erwarten lassen als verzinsliche Anlagen, weil diese eine Risikoprämie für das größere Risiko beinhalten. Mit einem langfristig ausgerichteten Aktien-Investment soll diese „Über-Rendite“ realisiert werden. Einmal investiert ist es beim „Buy and Hold“-Investment weitgehend unerheblich, ob an der Börse gerade eine Baisse oder Hausse stattfindet. Solange die Aktien gehalten werden, erübrigt sich auch eine laufende Marktbeobachtung
Bei Indexfonds (ETF) beschränkt sich der „Buy and Hold“-Ansatz darauf, Aktien in der Zusammensetzung zu erwerben, in der sie auch im jeweiligen Index vertreten sind und dann zu halten. Das Fondsvermögen soll ein möglichst getreues Abbild des Marktes sein und weist daher eine breite Diversifikation auf. Gelegentliche Umschichtungen finden nur im Rahmen des Rebalancing statt. Damit setzen Indexfonds Erkenntnisse der modernen Finanztheorie (Effizienzmarktthese, Capital Asset Pricing Model) um. Danach ist es auf Dauer nicht möglich, den „Markt zu schlagen“ - oder anders ausgedrückt: ein Alpha ist rein zufällig, die Risikoprämie wird ausschließlich durch das systematische Risiko (Beta-Faktor) bestimmt. Indexfonds streben eine marktkonforme Rendite an - nicht mehr und nicht weniger.
Beim Value Investing geht es darum, Aktien zu erwerben, die aktuell am Markt unterbewertet sind um von Wertaufholungen im Zeitablauf zu profitieren und dadurch eine „Über“-Performance zu erzielen. Auch dafür ist „Durchhalten“ gefragt, denn es kann länger dauern, bis der Markt den „richtigen“ Wert einer Aktie erkennt und in der Wertentwicklung nachvollzieht. Value Investoren benötigen daher den „langen Atem“ und ein gutes Gespür, um gezielt unterbewertete Titel zu identifizieren. Dies geschieht mit Hilfe geeigneter Kennzahlen und tiefergehender Aktienanalysen ( Fundamentalanalyse). Eine wichtige Rolle spielt das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis). Ein niedriges KGV ist ein Indiz für eine Unterbewertung.
Nicht ganz irrelevant - der richtige Zeitpunkt
Während der Haltedauer können „Buy and Hold“-Investoren Kursschwankungen ignorieren. Dennoch ist der richtige Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkt nicht irrelevant. Das Kursniveau bei Beginn und Ende des Investments hat Einfluss auf die Gesamt-Performance. Bei einem „billigen Start“ und „teuren Ausstieg“ ist die Rendite größer als wenn es sich umgekehrt verhält. Wird der „Buy and Hold“-Ansatz mit regelmäßigem Aktiensparen verknüpft - zum Beispiel im Rahmen eines ETF-Sparplans -, relativiert sich die Frage des „richtigen“ Zeitpunkts. Hier kommt nämlich der sogenannte Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosten-Effekt) zum Tragen, der glättend wirkt.
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Was ist die Buy-and-Hold Strategie? Die Buy-and-Hold Strategie gehört zu den langfristigen und passiven Anlagestrategien. Dabei kauft ein Anleger beispielsweise Aktien oder ETFs und hält diese über längere Zeiträume ungeachtet von den kurzfristigen Kursschwankungen.
Definition: Buy and Hold bedeutet auf Deutsch sinngemäß kaufen und halten und wird häufig im Zusammenhang mit Geldanlagen, vor allem Aktien, angewendet. Dieser Ansatz steht Spekulationen und Daytrading, dem täglichen Kaufen und Verkaufen, entgegen.
Wie lange sollte man in Aktien investiert bleiben? Die einfachste Antwort darauf: So lange wie möglich, du willst schließlich keinen Verlust machen, sondern Vermögen aufbauen. Experten empfehlen hier immer einen „langfristigen Anlagehorizont“.
Bei ETFs ist der Handel automatisiert. Das bedeutet, Anleger kaufen mit dem ETF exakt die Wertpapiere, die auch im abgebildeten Index enthalten sind. Werden darin einzelne Wertpapiere ausgetauscht, dann passiert das auch automatisch im ETF. Als börsennotierte Fonds werden ETFs über die Börse gehandelt.
„Für den langfristigen Vermögensaufbau ist Buy and hold die mit Abstand erfolgreichste Strategie, die sich über Jahrzehnte bewährt hat und mit Zahlen und Statistiken belegt werden kann“, sagt Thomas Mai von der Verbraucherzentrale Bremen. Diese Strategie eignet sich grundsätzlich für jede langfristige Geldanlage.
Aktienhandel in einer Holding: So nutzt du die Steuervorteile. In deiner Holding GmbH kannst du mit dem dort zur Verfügung stehenden Geld direkt in Aktien investieren. Solltest du keine Holding GmbH haben, kannst du für den Handel mit Aktien auch eine Trading GmbH gründen.
Auf Ihren Gewinn aus dem Verkauf müssen Sie dann Spekulationssteuer zahlen. Die zehn Jahre sind die sogenannte Haltefrist oder Spekulationsfrist.Sie umgehen also die Spekulationssteuer, wenn zwischen Kauf und Verkauf mehr als zehn Jahre liegen.
Je nach Handelsplatz ist dies meist die Zeit um 8:00/9:00 Uhr Ortszeit. Hier werden die ausstehenden Orders abgewickelt und die Nachrichten des letzten Abends verwendet, was in einem sehr großen Volumen resultiert. Die zweite Gelegenheit tut sich am Nachmittag um 16:00 auf.
Die Aktie des betroffenen Unternehmens ist nach dem Delisting nicht mehr an der Börse notiert und kann nicht mehr aktiv gehandelt werden. Dadurch wird die Verkehrsfähigkeit der Aktie erheblich beeinträchtigt. In der Regel musst Du bei einem Delisting also mit starken Kursverlusten rechnen.
Wie viel sollten Sie in Aktien investieren? Es gibt keine einfache Antwort auf diese Frage, da sie von einer Reihe von Faktoren abhngt. Einige Experten empfehlen, dass Sie mindestens 10% Ihres Vermgens in Aktien investieren sollten. Andere schlagen vor, dass Sie 20% bis 30% Ihres Vermgens in Aktien investieren sollten.
Mit einem ETF-Auszahlplan – auch ETF-Entnahmeplan genannt – können Sie Ihre Geldanlage mit regelmäßigen Auszahlungen kombinieren. Als Anleger entscheiden Sie, wann die Auszahlung erfolgt und wie hoch der Auszahlungsbetrag sein soll.
Wenn Du einen ETF-Entnahmeplan einrichtest, musst Du Dich zunächst entscheiden, wie viel Geld Du wann erhalten willst. Du kannst Dir Geld monatlich auszahlen lassen, aber auch nur alle drei Monate oder vielleicht auch nur einmal im Jahr. Oft verlangen Banken oder Broker pro Auszahlung eine prozentuale Gebühr.
Beim Kauf von Aktien investierst du Geld in ein bestimmtes Unternehmen. Wenn ein Unternehmen neue Aktien ausgibt, erhält das Unternehmen das Geld, das du (und andere Anleger) investiert hast. Der Käufer einer Aktie wird als Aktionär bezeichnet. Im Gegenzug für deine Anlage wirst du Teilhaber dieses Unternehmens.
Wann sollte ich meine Aktien verkaufen? Idealerweise verkaufen Sie, wenn der Aktienkurs besonders hoch ist. Um umgekehrt Verluste zu begrenzen, können Sie Limits setzen, die die Transaktion automatisch auslösen (sogenannte Stop-Loss-Order) oder verhindern (Stop-Limit-Order).
Klassische ETFs folgen 1:1 der Kursentwicklung eines Index; Hebel-ETFs vervielfachen dagegen die Entwicklung des Index-Kurses. Steigt zum Beispiel der deutsche Aktien-Leitindex DAX an einem Handelstag um fünf Prozent, legt ein DAX-ETF mit zweifachem Hebel (2:1) um zehn Prozent zu – und umgekehrt, wenn der Kurs fällt.
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