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Futures und Optionensind Terminkontrakte und zählen fürprofessionelle Trader– neben Aktien und ETFs – zu denwichtigsten Finanzinstrumenten. In diesem Artikel sprechen wir überGemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Optionen und Futures, sowie deren Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten.
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1 Übersicht: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Optionen und Futures
2 Börsengehandelte Terminkontrakte: Futures und Optionen werden an Terminbörsen gehandelt
2.1 Optionen sind bedingte Terminkontrakte
3 Wer handelt mit Futures und Optionen? Lerne die verschiedenen Marktteilnehmer kennen
4 Optionen und Futures für private Trader: Welches Produkt eignet sich besser fürs Trading?
4.1 Directional vs non-directional Trading
Übersicht: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Optionen und Futures
Optionen | Futures |
---|---|
zählen zu den derivativen Finanzprodukten | zählen zu den derivativen Finanzprodukten |
werden an Terminbörsen gehandelt | werden an Terminbörsen gehandelt |
bedingter Terminkontrakt | unbedingter Terminkontrakt |
einseitige Verpflichtung | beidseitige Verpflichtung |
können gekauft und verkauft werden (long & short Position) | können gekauft und verkauft werden (long & short Position) |
direktionale & nicht-direktionale Trades möglich | nur direktionale Trades möglich (Ausnahme: Spreads) |
Handel mit Hebelwirkung möglich | Handel mit Hebelwirkung möglich |
ideal für Trader geeignet | ideal für Trader geeignet |
werden von kommerziellen Marktteilnehmern zum Hedging genutzt | werden von kommerziellen Marktteilnehmern zum Hedging genutzt |
meist sehr liquide, für einige Underlyings illiquide | sehr liquide |
handelbar auf die meisten liquiden Futures, sowie auf Aktien, ETFs, Indizes | handelbar auf auf Rohstoffe, Indizes, Energie, Anleihen, Nahrungsmittel, Währungen |
Börsengehandelte Terminkontrakte: Futures und Optionen werden an Terminbörsen gehandelt
Futures und Optionensind standardisierteTerminkontrakteund werden anTerminbörsenwie bspw. derCMEin Chicago, derNYMEXin New York oder derEurexin Frankfurt gehandelt. Fand der Handel früher noch auf dem Parkett statt, so handelt man heutzutage auch Futures und Optionen quasi ausschließlich auf elektronischem Wege.
SowohlFuturesals auch Optionen zählen zur Gruppe derFinanzderivate. Sie wurden hauptsächlich fürkomerzielle Marktteilnehmerentwickelt, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern, eröffneten natürlich aber auchSpekulanten und Traderndie Gelegenheit, von eben diesen zu profitieren.
Ein Future bzw. ein Terminkontraktbezieht sich auf “etwas anderes” (Underlying)– also bspw. auf ein Edelmetall oder auf eine Getreidesorte. DieLaufzeitdes Futures ist begrenzt. Jedem gekauften Kontrakt steht genau ein verkaufter Kontrakt gegenüber. Der Käuferverpflichtetsich (falls er den Kontrakt bis zum Verfall hält) dasUnderlyingin einer bestimmten Menge zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Der Verkäufer verpflichtet sich, das Underlying zu liefern.
Optionen sind bedingte Terminkontrakte
Wie eben erwähnt handelt es sich bei Futures also um einenunbedingten Terminkontrakt, da Käufer und Verkäufer eineVerpflichtungeingehen. Der wichtigsteUnterschied zwischen Future und Optionist, dass es sich bei letzterem um einenbedingten Terminkonntrakt handelt.
D.h. der Käufer der Option hat – wie es der Name sagt – dieOptionbzw. dasRecht,das Underlying in einer bestimmten Menge zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen,nicht aber die Pflicht.
Stelle Dir vor Du besitzt Apple Aktien und möchtest Dichgegen fallende Kurse absichern. Du könntest eineVerkaufsoption(Put) an der Börse kaufen, welche Dir das Recht gibt Deine Aktien innerhalb eines Zeitraums von bspw. 100 Tagen zum aktuellen Marktpreis zu verkaufen. Sollte der Kurs fallen, kannst Du zum aktuellen Marktpreis verkaufen und Du erleidest keinen Verlust; sollte der Kurs steigen, gewinnen Deine Aktien an Wert, Du verlierst allerdings die bereits gezahlte Optionsprämie.
Wer handelt mit Futures und Optionen? Lerne die verschiedenen Marktteilnehmer kennen
Um herauszufindenwer mit Optionen und Futures handelt, muss man nur einen Blick auf den wöchentlich erscheinendenCoT-Reportwerfen, der die Anzahl der offenen Kontrakten verschiedener Händler-Gruppen zeigt. (kommerzielle Hedger, Groß-Spekulanten, Klein-Spekulanten)
Verwenden wir als BeispielCrude Oil WTImit dem Kürzel CL. Wir schauen uns eineWochenchartan; darunter sind diejeweiligen Positionen der Commercials, der Large Speculators, sowie der Small Speculatorszu sehen – jeweils dieAnzahl gehaltener Kontrakte Long, sowie die Anzahl gehaltener Kontrakte Short.
(Hinweis: Zur Vereinfachung handelt es sich um die Anzahl gehaltener Futures Kontrakte ohne Optionen. Die Zahlen mit Optionen sind sehr ähnlich.)
Es ist deutlich zu erkennen, dass die kommerziellen Marktteilnehmer (Hedger) die bei Weitem größte Anzahl an Kontrakten halten, gefolgt von den Groß-Spekulanten. Die Small Speculators (Non-Reportables) halten eine Vergleichsweise geringe Anzahl an Kontrakten.
Optionen und Futures für private Trader: Welches Produkt eignet sich besser fürs Trading?
Werprofitbel tradenmöchte, muss die von ihmgehandelten Märkte und dessen Marktteilnehmerkennen. Wie wir gesehen haben, handelt es sich bei Futures wie auch bei Optionen um Produkte, diehauptsächlich von professionellen Marktteilnehmerngenutzt werden, die sich damit gegen Preisschwankungen absichern.
Damit unterscheiden sich Futures und Optionen deutlich von bspw. Optionsscheinen, Zertifikaten oder CFDs, und wir finden als Trader somitideale Voraussetzungen, um profitabel handeln zu können.
Aber eignet sich nun der Futures-Handel oder derOptionshandelbesser für private Trader?
Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten. Schauen wir uns daher an,für welche Handelsansätze welches Instrument besser geeignet ist:
Directional vs non-directional Trading
Im Trading – insbesondere imOptions-Trading– unterscheidet mandirektionales Tradingvonnicht-direktionalem Trading.
Mit den meisten Finanzinstrumenten ist nurdirektionales Handelnmöglich. D.h. Du gehst long oder short und verdienst nur dann Geld, wenn sich das Underlying in die von Dir gewünschte Richtung bewegt.
Beinicht-direktionalen Tradeshingegen, kannst Du auch Geld verdienen wenn sich das Underlyingseitwärtsoder sogar gegen Dich bzw. in beide Richtungen bewegt.
Direktionales Trading mit Futures
MitFutureskannst Du Long- oder Short Positionen einnehmen und somitvon steigenden wie auch von fallenden Preisen profitieren. Es handelt sich also um ein Instrument, mit dem Duausschließlich direktionaltraden kannst.
Nicht-direktionales Trading mit Optionen
MitOptionenkönnen genausodirektionale Tradesgetätigt werden. Allerdings ermöglichen Optionenauch nicht-direktionales Trading. D.h. statt darauf zu spekulieren wohin sich der Preis bewegt, spekuliert man nun darauf,wohin der Preis nicht geht. Die Erfolgswahrscheinlichkeiten sind hier mit den richtigen Strategien deutlich höher als bei direktionalem Trading.
Außerdem kann man bspw.auf steigende oder fallende Volatilität spekulierenund davon profitieren, ohne “vorherzusagen”, wohin sich der Preis des Underlyings entwickelt.