10 Tipps für Zero Waste mit kleinem Budget (2024)

10 Tipps für Zero Waste mit kleinem Budget (1)

  • Zero Waste
  • März 6, 2019
  • Laura

Bei dem Thema Zero Waste denken viele sofort an Unverpackt-Läden, die etwas teurere Lebensmittel anbieten. Das ist natürlich absoluter Quatsch, denn Zero Waste ist so viel mehr als nur ein Unverpackt-Laden. Wir alle können etwas weniger Müll in unserem Alltag produzieren. Auch ohne einen Unverpackt-Laden und das muss auch gar nicht viel kosten. Wir haben einige Tipps zusammen gefasst, mit denen Zero Waste mit kleinem Budget umsetzbar ist.

Nutzen, was man schon hat

Zero Waste kann ziemlich fancy aussehen. Edelstahl-Dosen oder Mason Jars liegen momentan zwar im Trend, sind aber nicht unbedingt für einen Zero Waste Lebensstil notwendig. Wir haben am Ende festgestellt, dass es sogar acht Zero Waste Produkte gibt, die man nicht extra neu kaufen muss. Denn ganz ehrlich: Wer neues kauft, obwohl man altes nutzen kann, spart defintiv kein Geld. Und schont auch nicht unbedingt Ressourcen.

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Leitungswasser trinken

Leitungswasser ist wohl die beste Ersparnis bei einem Zero Waste Lebensstil. Pro Liter zahlt ihr durchschnittlich 0,2 Cent. Das heißt, ihr bekommt für 1 Euro rund 500 Liter Leitungswasser. Das Mineralwasser aus dem Supermarkt kostet dagegen zwischen 19 und 50 Center pro Liter.

Haushaltsreiniger wie Waschmittel selber machen

Ebenfalls sehr viel günstiger: Haushaltsreiniger selber herstellen. DIYs wie Waschmittel oder Flüssigseife für das Badezimmer haben wir Euch schon veröffentlicht. Bei den DIYs spielen im Endeffekt nur fünf Zutaten eine Rolle: Natron, Soda, Essig, Zitronensäure und Kernseife heißen die Wunderwaffen, die jede*r zu Hause haben sollte. Am Ende kostet das selbstgemachte Waschmittel oder die Flüssigseife beispielsweise noch nicht mal ein Euro.

Hygieneprodukte wie Deo selber machen

Ebenfalls sind einfache Kosmetikprodukte wie ein DIY Deo kostengünstiger als gekaufte, fertige Varianten. Ebenfalls sinnvoll für alle, die täglich Kaffee trinken und nicht wissen, was sie mit dem Kaffeesatz anstellen sollen: DIY Peeling aus Kaffeesatz. An Cremes oder Make Up trauen wir uns persönlich nicht ran. In manchen Bereichen sollte man einfach auf Fachleute setzen und diesen vertrauen.

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Lebensmittel wie Nudeln, Brot oder Mandelmilch selber machen

Sehr viel günstiger ist es ebenfalls Lebensmittel wie Nudeln oder Brot selber zu machen. Von einer netten Leserin haben wir gelernt, dass aus Hartweizengrieß, Wasser und Mehl mit einer Mischung von 1:1:1 ein wunderbarer Nudelteig entsteht. Den Nudelteig könnt ihr zu der Nudelart Eurer Wahl weiterverarbeiten. Natürlich benötigt man sehr viel mehr Zeit Lebensmittel selber herzustellen. Dafür habt ihr aber eineplastikfreie Alternative geschaffen, die am Ende sehr viel weniger kostet.

Auch Milchalternativen – wie beispielsweise Mandelmilch – könnt ihr verpackungsfrei sehr viel günstiger herstellen und frisch genießen.

sich vegan ernähren

Hä, vegan ist doch viel teurer, denken sich jetzt wahrscheinlich einige. Stimmt so aber nicht. Denn was vegan oft so teuer macht, sind die veganen Ersatzprodukte. Und die Ersatzprodukte sind wiederum oft verpackt. Das resultierende Ergebnis: mehr verpackungsfreie Lebensmittel wie Obst und Gemüse zu sich nehmen und dabei Geld sparen. Natürlich könntet ihr auch Kräuter oder Gemüse selber anbauen. Allerdings kennen wir das Problem mit dem fehlenden Garten, sodass wir das Thema hier auslassen.

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regional und saisonal einkaufen

Wer regional und saisonal einkauft, ist nicht nur nachhaltiger unterwegs, sondern spart sich auch etwas Geld. Insbesondere Wochenmärkte bieten eine große Auswahl an regionalen und saisonalen Lebensmitteln an. Aber nicht nur regionales und saisonales, sondern auch verpackungsfreies Einkaufen wird Euch auf einem Wochenmarkt ermöglicht.

Lebensmittel retten

Auch das Aufbrauchen oder Retten von Lebensmitteln gehört zu dem Thema Zero Waste. Denn alles, was am Ende im Müll landet, ist eben Müll. Müll, den wir nicht produzieren möchten. Um Lebensmittel wieder etwas mehr Wertschätzung entgegen zu bringen, raten wir Euch erstens eine #eatupchallenge auszuprobieren und zweitens Lebensmittel zu retten. Bei der #eatupchallenge könnt ihr herausfinden, welche Lebensmittel eigentlich ständig im Einsatz sind und welche einfach nur aus Lust und Laune gekauft wurden. Letztere bleiben nämlich oft so lange im Schrank stehen bis sie weggeschmissen werden müssen. Das muss natürlich nicht sein. In unserem Beitrag Wieso wir mehr Lebensmittel retten müssen erfahrt ihr mit ernüchternden Fakten mehr über das Thema Lebensmittelverschwendung.

Lebensmittel könnt ihr heutzutage dank verschiedenen Initiativen retten. Egal, ob es nun der Rettermarkt von SirPlus, eine Etepetete-Box oder doch eine Anmeldung bei Foodsharing wird. Rettet Lebensmittel. Der Kostenpunkt ist bei jeder Initiative anders. Auf jeden Fall sind gerettete Lebensmittel immer günstiger als ein Neukauf. An dieser Stelle könnt ihr beispielsweise das gesparte Geld bei einem Unverpackt-Laden in Trockenprodukte investieren. So findet ganz einfach eine Umverteilung des Geldes statt und ihr könnt Euch unverpackte Bio-Lebensmittel auch mit einem kleinen Budget leisten.

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nur so viel kaufen, wie man wirklich braucht

Hättest du gedacht, dass die Deutschen pro Kopf um die 235 Euro Lebensmittel in die Tonne schmeißen? Das macht bei einem Vier-Personen-Haushalt eine stolze Summe von 940 Euro. Das tut weh. Das können wir ganz einfach vermeiden, wenn wir einfach mal nur das kaufen, was wir wirklich brauchen.

Wiederverwendbare Zero Waste Produkte nutzen

Wiederverwendbare Produkte sind bei der Anschaffung vielleicht immer etwas teurer, aber nach kurzer Zeit rentieren sie sich. Hier eine kleine Auflistung von wiederverwendbarer Zero Waste Produkte, die auf lange Sicht kostengünstiger sind:

  • Rasierhobel statt Einwegrasierer
  • Menstrutionstasse statt Tampon/Binden
  • Abschminkpads (aus alten T-Shirts) statt Wattepads
  • Jutebeutel statt Plastiktüte
  • Glas-/Edelstahl-Strohhalm stat Plastik-Strohhalm
  • French Press statt Kaffeefilter

Es gibt wahrscheinlich noch sehr viel mehr Produkte, die man nur einmal kaufen muss und dann ewig nutzen kann. Der Break-Even-Point, also der Moment, bei dem sich das wiederverwendbare Produkt rentiert, ist natürlich von Produkt zu Produkt anders. Um hier ebenfalls wieder Kosten zu sparen, empfehlen wir Euch auch mal mehr auf Second Hand zu setzen. Wir haben beispielsweise unsere French Press für 15 Euro statt für 50 Euro gekauft.

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Laura

Laura ist die Gründerin von the OGNC und hat sich zum Ziel gesetzt, anderen Menschen zu zeigen, wie sie ihren Lebensstil nachhaltiger gestalten können. Mit ihrer Expertise in Social Media und ihrem ausgeprägten Sinn für Ästhetik hat sie the OGNC zu einem Ort gemacht, an dem Menschen inspiriert und motiviert werden, umweltbewusst(er) zu leben.

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10 Kommentare
  1. Du hast es mal wieder sowas von auf den Punkt gebracht! Und ich bin ja ein bisschen stolz auf mich, dass ich gefühlt bei allen Punkten genickt und gedacht hab:”Jep, das machen wir schon so!”.

    Bei Foodsharing bin ich ja schon so lange angemeldet, hab nur beim ersten Mal den Test nicht gepackt und trau mich jetzt irgendwie nicht mehr dran…

    Und das Thema regional möchte ich gern so gut wie möglich umsetzen, aber wir essen einfach viel zu gern Bananen und Avocado…

    Ansonsten passt das alles – Brot und Nudeln machen wir selbst. Waschmittel, Deo usw. auch und auch sonst konsumieren wir sehr bewusst und es macht sooo viel Spaß, sich bewusst damit ausseinander zu setzen!

    Danke nochmal für deine immer wieder so super tollen, inspirierenden Beiträge!

    Liebste Grüße
    Anna

    Antworten

    1. Ach – mach dir keinen Stress mit dem Foodsharing-Test.
      Ansonsten helfe ich dir da. Ich kenne bisher auch keinen, der das sofort bestanden hat. haha

      Liebst
      Laura

      Antworten

  2. Liebe Laura, vielen vielen Dank für deine vielen Tipps. Ich glaube, da ist wirklich für jeden etwas dabei! Ich habe auch Schritt für Schritt herkämmliche Produkte durch “Zero Waste” – Produkte ersetzt und bin noch lange nciht perfekt unterwegs. Aber ich glaube darauf kommt es gar nicht an. Wichtig ist, dass wir uns darüber bewusst sind und immer wieder einen Schritt in Richtung Zero Waste bzw. Less Waste gehen.
    Liebe Grüße, Christine

    Antworten

    1. Liebe Christine,
      danke dir. Da bin ich voll bei dir!
      Lieber auch ganz viele, die irgendwo anfangen als sehr wenige, die perfekt sind. 🙂

      Liebe Grüße
      Laura

      Antworten

  3. Liebe Laura,

    einiges habe ich auch schon umgesetzt. Jede Änderung ist ein Anfang. Gestern erst Shampoo Bars und Duschbars gemacht und super zufrieden damit. Schade das ich aufgrund einer Glutenunverträglichkeit kein normales Mehl vertrage, gibt es da alternativen??

    Antworten

  4. Super Beitrag! Der hat mir grade auch tatsächlich viel geholfen. Zero waste oder less waste ist quasi noch Neuland für mich. Jede Veränderung ist aufregend und überall wird einem zero waste mit Fancy Metalldosen oder Bambus Besteck schmackhaft gemacht. Ich war tatsächlich auch jetzt kurz davor mir sowas noch zu bestellen obwohl wir ca. 10 brotdosen aus Plastik o.ä. daheim rumfliegen haben. Die dann für eine teure Metallbox wegzuschmeißen ist ja irgendwie auch nicht im Sinne von zero waste.

    Macht weiter so! Ich lese mir jetzt noch weitere Beiträge von euch durch 😀

    Liebe Grüße
    Leni

    Antworten

  5. 1.4.2019 Alternative zu mason jar:
    Die Firma leifheit stellt Gläser her auf die die mason Deckel wide passen, heute gekauft 750ml mit Deckel für 3 euro

    Antworten

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Author: Golda Nolan II

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